CDU Stadtverband Dinklage

Trier, älteste Stadt Deutschlands

Dinklage - Die Kulturreise der Senioren-Union des CDU Stadtverbandes Dinklage führte an die Mosel, in die 16 vor Christus als Augusta Treverorum gegründete Stadt Trier, nach Luxemburg und Cochem. 
Ab dem zweiten Tag begleitete uns eine kompetente Gästeführerin, die uns während der Stadtführung erklärte, dass Trier an der Mosel 16 vor Christus als Augusta Treverorum gegründet wurde. Die Augustusstadt lag an der Kreuzung zweier Handelsstraßen auf dem Gebiet der Treverer und wurde schachbrettartig von den Römern angelegt. Angeblich bestand Trier zu dieser Zeit aber bereits seit 1300 Jahren. Ihre Blütezeit erlebte sie von 300 bis 400 n.Chr. als römischer Kaisersitz. Mit 100000 Einwohnern war sie die größte und älteste Stadt nördlich der Alpen.

Bis zum 2. Jhdt. entstanden Bauwerke wie die Barbarathermen, das Amphitheater, die Römerbrücke, die Porta Nigra und die 6,4 Kilometer lange Stadtmauer. Unter dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen wurden nach 300 n.Chr. die Konstantinbasilika und die Kaiserthermen gebaut. Bedeutend war, dass Konstantin die Christenverfolgung beendete. Er ließ sich taufen und verhalf damit dem Christentum zum Durchbruch. Die Römer errichteten auf dem Gelände des kaiserlichen Verwaltungssitzes eine römische Basilika, die sich zum Dom und zur ältesten Bischofskirche Deutschlands weiterentwickelte. Als bedeutendste Reliquie wird das Gewand von Christus, der Heilige Rock, in einem Schrein aufbewahrt. Die Tunika soll von der Mutter Konstantins von Jerusalem nach Trier gebracht worden sein. Direkt neben dem Dom entstand im Mittelalter die mit sehenswerten Fenstern ausgestattete hochgotische Liebfrauenkirche.

Am Nachmittag fand bei herrlichstem Wetter eine Moselschifffahrt statt. Am Abend lockte die vom Hotel fußgängig erreichbare Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Live-Konzerten des Trierer Sommers.

In Luxemburg angekommen, staunten wir über das riesige Luxemburger Bankenviertel mit den unendlich vielen Verwaltungspalästen. Während des Stadtrundganges besichtigten wir den Dom, das enge Tal der Alzette mit den im Mittelalter uneinnehmbaren Befestigungsanlagen, sahen den Regierungspalast des Großherzogs und sogar die großherzogliche Familie, die zum Empfang des portugiesischen Ministerpräsidenten schritt. Am Nachmittag durchfuhren wir das malerisch tief in die Landschaft eingeschnittene Müllerthal und besichtigten in Echternach die 698 vom hl. Willibrord aus Northumberland gegründete riesige Benediktinerabtei. In der Abtei übten wir zur Polkamusik den Echternacher Springprozessionsschritt.

Am nächsten Tag bereisten wir die Weinkultur-Landschaft der Mittelmosel mit ihren weltbekannten Steillagen. Unvergesslich bleibt die Besichtigung der von einem Berliner Kaufmann um 1870 nach historischen Zeichnungen wiederaufgebauten Reichsburg Cochem mit ihrer historisierenden Innenausstattung. Malerisch waren auch die Altstädte von Cochem und Bernkastel-Kues.

Auf der Rückfahrt wurden wir von den Patres mit der Geschichte und dem heutigen Wirken der Benediktinerabtei Maria Laach vertraut gemacht. Herzstück der Abtei ist die dreischiffige, doppelchörige Pfeilerbasilika mit ihren sechs Türmen. Wir betraten sie durch das sogenannte Paradies, gingen am Löwenbrunnen vorbei in den romanischen Kirchenbau mit ihrem den Chorraum ausfüllenden imposanten Christusmosaik. Nach fünf erlebnisreichen Tagen im sommerlichen Weinbaugebiet der Mosel kehrten wir wohlbehalten nach Dinklage zurück.

Hans Hoymann 

Moselfahrt_2017